Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Ein Angebot für Schulklassen
Durch die Zusammenarbeit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Campus Landau und dem Naturschutzbund Landau (NABU-Landau e. V.) ergibt sich für Kinder und Jugendliche die besondere Gelegenheit, die Natur im Queichpark zwischen Robert-Schneider-Straße und Queichanger im sogenannten Reallabor Queichland hautnah zu begreifen und zu erforschen.
Zu den folgenden Themen können 2,5-3-stündige Aktionen gebucht werden:
• Artenvielfalt auf der Wiese
• Anpassungen an ein Leben im Wasser
• Ein Blütenmeer für Insekten
• Das Leben der Wildbienen
Je nach Alter werden bei den Aktionen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Eigenes Beobachten und Erforschen, Sinnes-Eindrücke in der Natur und Naturerlebnisspiele wecken eine emotionale Beziehung und sensibilisieren im Umgang mit der Natur. Ökologische Zusammenhänge werden begreifbar und so eine Aufmerksamkeit für die komplexen Folgen von menschlichen Eingriffen in die Natur erreicht.
Kosten: Die Kosten für die Veranstaltungen werden von der RPTU in Landau übernommen, so dass für die Teilnehmenden keinerlei Kosten anfallen.
Kontakt: NABU-Naturschutzzentrum Hirtenhaus,
Landau-Mörzheim,
Telefon 06341-3526
NABU.Landau@Nabu-rlp.de
Projektbearbeiterin: Ingeborg Keller (Diplom-Biologin, Umweltpädagogin)
Artenvielfalt auf der Wiese (ab Ende April)
Die Wiese ist eine faszinierende Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren. Es krabbelt, zirpt und summt zwischen den Blumen und Gräsern. Aber wer ist das eigentlich, der sich da bemerkbar macht? Warum sind einige Bewohner leicht zu entdecken und andere kaum? Mit den Jüngeren gehen wir mit der Lupe der Spur dieser Geheimnisse nach. Für Ältere bieten wir eine Einführung in die Pflanzen-bestimmung an oder eine erste Bestimmung der Kleinlebewesen nach Tiergruppen (Weichtiere, Krebsartige, Spinnentiere oder verschiedene Insektengruppen…).
Nachhaltigkeitsziele:
Ökosysteme schützen und nachhaltig bewirtschaften, biologische Vielfalt erhalten
Leitfragen zur Nachhaltigkeit:
Warum ist nicht jede Wiese artenreich? Wie können möglichst viele Tiere und Pflanzen auf Wiesen leben? Welchen Einfluss hat der Mensch hierbei? Wie schaut es auf dem Schulgelände und bei uns zu Hause aus? Können wir selbst einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten?
Anpassungen an ein Leben im Wasser (ab 2. Klasse)
Wasser ist essentiell für alles Leben auf der Erde. Pflanzen, Tiere und Menschen brauchen es gleichermaßen zum Leben.
Große Spannung verspricht das Beobachten, Fangen und Bestimmen von Wassertieren: Fische leben ganz im Wasser, Kröten, Frösche und Molche brauchen es zum Ablaichen. Wasser ist auch ein besonderer Lebensraum für viele kleine Wassertiere: Sie haben sich zu richtigen Spezialisten entwickelt, haben eine komplette Taucherausrüstung mit Sauerstoffbehälter und Flossen bei sich, einige können auf dem Wasser laufen oder auf dem Rücken schwimmen. Mit Eimer, Kescher und Becherlupe erforschen die Teilnehmer*innen das Leben im Wasser und lernen, Rückschlüsse auf die Wasserqualität zu ziehen.
Nachhaltigkeitsziele:
Gewässer und deren Randbereiche schützen, nachhaltige Landwirtschaft fördern
Leitfragen zur Nachhaltigkeit:
Was beeinflusst die Wasserqualität? Welchen Einfluss hat die Umgebung des Gewässers hierbei? Wie ist unser Umgang mit dem kostbaren Gut im Alltag?
Ein Blütenmeer für Insekten (Ab Ende April, 2.-7. Klasse)
Auf Wiesen, an Wegrändern, in Gärten oder Parks finden Blüten besuchende Insekten manchmal einen reich gedeckten Tisch. Die Vielfalt an Blütenformen und Farben lässt auch eine Vielfalt an Insekten vermuten. Wir beobachten, welche Blüten gerne von Bienen, welche von Hummeln oder Schmetterlingen besucht werden und wer sonst noch auf den Blüten unterwegs ist. Sind Insekten „schnäkig“ oder warum haben manche ihre Lieblingsblumen? Und aufgepasst: In einem Blumenbeet kann es auch „Mogelpackungen“ für Insekten geben.
Nachhaltigkeitsziele:
Besiedelten Bereich naturnah und nachhaltig gestalten, Artenvielfalt und Ökosysteme schützen
Leitfragen zur Nachhaltigkeit:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Pflanzenvielfalt und Insektenvielfalt? Wie ist das Nahrungsangebot im Frühjahr? Wie können wir den (Schul-)Garten oder auch unser Stadtviertel für viele Insekten schmackhaft werden lassen?
Das Leben der Wildbienen (Ab März)
Während Honigbienen staatenbildend sind, aber nur mit wenigen Arten bei uns vorkommen, müssen die meisten Wildbienenweibchen alleine für den Nachwuchs sorgen. Es ist faszinierend, welche Vielfalt an Arten, Beispielen der Brutfürsorge und Lebensgewohnheiten es hier zu entdecken gibt. Die Teilnehmer*innen erhalten einen Einblick in die Vielfalt an Formen und Lebensweisen dieser Insekten und können ihr Wissen bei Beobachtungen im Schulgarten oder in der freien Natur vertiefen.
Nachhaltigkeitsziele:
Besiedelten Bereich naturnah und nachhaltig gestalten, Ökosysteme und Artenvielfalt schützen
Leitfragen zur Nachhaltigkeit:
Welche Bedeutung haben Wildbienen für die Natur und uns Menschen? Was kann zu ihrem besseren Schutz getan werden? Welche Möglichkeiten hat die Schulklasse, jede/r Einzelne, die Artenvielfalt zu fördern?