Nicht alle Wildbienen bauen eigene Nester. Fast ein Drittel der Wildbienenarten leben parasitär und legen, wie der Kuckuck, die (jeweiligen) Eier in die Nester fremder Arten und nutzen diese als “Wirte” für ihren Nachwuchs. Manche Wildbienen nehmen dafür sogar den Geruch ihrer Wirte an, um unentdeckt in deren Nester zu gelangen. Häufig entwickelt sich die “eingeschmuggelte” Larve schneller als die Wirtslarve und frisst ihr dann das Futter weg. Diese sogenannten “Kuckucksbienen” selbst haben fast keine Behaarung, da sie keine Pollen zum Nestbau sammeln müssen.
Achtung Verwechslungsgefahr! Grabwespen, eine Unterart der Wildbienen, besitzen auch keine Behaarung, bauen aber eigene Niströhren. Man kann die Grabwespen durch ihren deutlich schlankeren Körperbau (“Wespentaille”) gut von den Kuckucksbienen unterscheiden. Allgemein besitzen Kuckucksbienen einen deutlich kleineren Körper und wenig bis keine Behaarung, da sie selbst keine Pollen sammeln. Zudem sind ihre Körper häufig auffällig gefärbt.