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| Verkörperung und Kultur
Im Cluster Verkörperung und Kultur werden zum einen am
Beispiel der Zirkumzision die religionshistorische Genese und
Wandlung, aber auch die normative Bedeutung dieses Ritus als religiösem
oder kulturellem Identitätsmarker diskutiert, um sie zum anderen
kulturwissenschaftlich an- und rückzukoppeln und somit fruchtbar zu
machen (Bauks). Eine enge Verknüpfung ergibt sich dabei zur Ethnologie
(Ackermann) und der Frage nach Ritualen als verkörperten Gründen,
deren normative Dimension als verkörperte Begründungsformen in der
ethnologischen Forschung als Desideratum angesehen werden kann. Hieran schließt sich die Frage nach dem normativen Status kultureller
Verkörperungen im Spannungsfeld zwischen Körperpraktiken, Narrationen
und Argumenten an. Sie muss vor dem Hintergrund einer
universalistischen Konzeption von Menschenwürde und Menschenrechten
gestellt werden (Jung).
© 2014 Universität Koblenz-Landau
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